Du stehst gerade vor der Entscheidung einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren zu wollen? Du möchtest unbedingt, bei Deinem Wunsch, einen Hund in deine Familie aufzunehmen, einem dieser vielen armen Fellnasen, die so leidvoll im Netz und vielen Tierschutzvereinen angeboten werden, doch ein Zuhause geben?
Oder Du bist auf meinen Blog gestoßen, weil Du bereits einem “Tierschutzhund” ein zu Hause gegeben hast und alles läuft irgendwie anders, als Du es Dir gedacht hast?
Deine Freunde, diverse Hundetrainer, die du Dir zur Hilfe geholt hast, sind sich einig, dass die Verhalten, die Dein Hund zeigt, doch typisch sind für “Tierschutzhunde” und eigentlich doch auch vorhersehbar. Viele Tipps von lieben Menschen aus den diversen Foren mit eigenen „Tierschutzhunden“, wollen auch nicht bei Deiner Fellnase greifen und Du denkst das liegt nur an Dir.
All diese Gedanken und Kommentare lassen Dich verzweifeln, weil Du doch alles getan hast, damit es deinem neuen Mitbewohner doch so gut geht – viel besser als da, wo er doch bislang gelebt hat!
Du willst deiner Fellnase wirklich helfen und Du möchtest das Verhalten ändern? Dann stoppe als erstes diese Gedanken, Deine Selbstvorwürfe, die ständigen immer wechselnden Trainingsmethoden und vor allen Dingen das Mitleid Deiner Fellnase gegenüber.
Warum? Und was soll dir das jetzt helfen?
In meiner Therapie lerne ich die unterschiedlichsten Hunde kennen: vom Züchter als Welpe oder späterer Übernahmen, Hunde aus Tierheimen, von Pflegestellen, aus zweiter Hand direkt von den Haltern, Hunde, die direkt aus dem Ausland in den Ferien mitgebracht, Fellnasen aus den vielen Internetportalen der diversen Tierschutzorganisationen und auch ausgebildete Schutzhunde.
Sie alle, sind aus einem guten Grund mit Ihren lieben Haltern zu mir in die Blickwechsel®Therapie gekommen: Alle diese Fellnasen zeigen Verhalten, die für die Halter nicht mehr zu verstehen waren und auf beiden Seiten ein hohes Stresslevel erzeugen. Und auch Hundetrainer keinen Rat mehr hatten oder die Trainingsstunden keinen Erfolg brachten. Alle diese Hunde haben die unterschiedlichsten Gründe, warum Sie Verhaltensideen entwickelt haben – ein Hund aus dem Tierschutz kann genauso Aggressionen zeigen, wie ein Hund, den Du direkt von einem Züchter adoptiert hast. Und nicht alle Hunde aus den o.g. Lebensräumen sind verhaltensauffällig!
Jeder dieser Hunde hat nichts gemeinsam, außer dass sie alle den Wolf als ersten Vorfahren in Ihrem Stammbaum vor Hunderttausenden von Jahren stehen haben. Selbst jeder Hund aus dem Tierschutz hat eine andere Geschichte – sofern wir sie überhaupt kennen. Gepaart mit den jeweiligen Genen und bereits gemachten Erfahrungen und Erlebnissen, können die Fellnasen unterschiedlichsten Verhaltensweisen zeigen – manche zum Leid von Mensch & Hund.
Allein mit der Bezeichnung “Tierschutzhund” stecken wir diese Lebewesen sofort in eine Schublade. Schlechtes Leben auf der Straße, überfüllte Shelter, schlechte medizinische Versorgung, wenig Futter, verlassene Welpen – ja, genau das sind ja die Gründe, warum Du da Dein Herz geöffnet hast, und Du helfen möchtest, indem Du eines dieser armen Wesen rettest.
Hast Du in den Videos, die Dir gute Tierschutzorganisationen (leider gibt es auch da die “schwarzen Schafe”) zur Verfügung stellen, diese Verhaltensweisen gesehen? Dort im Shelter waren unzähligen Hunde und Deine Fellnase hat sich dort mit allen irgendwie verstanden. Auch trägt Deine Fellnase (hoffentlich) keine äußerlichen Blessuren aus den Hundebegegnungen hervor – will er doch hier am liebsten jeden entgegenkommenden Hund zum Frühstück verspeisen. Oder berichteten die freundlichen Tierschützer, dass diese kleine Maus doch so verschmust ist und zu Hause bei Dir angekommen, verkriecht sich die Fellnase in die hinterletzte Ecke. Aus der Traum vom pelzigen liebevollen Familienmitglied!
Ja Hunde aus dem Tierschutz sind häufig „Wundertüten“. Doch auch Hunde aus zweiter Hand, Fellnasen aus den ansässigen Tierheimen und leider manchmal auch ein, ach so niedlicher, Welpe direkt vom Züchter – alle sind sie doch irgendwie „Wundertüten“. Sie sind Individuen mit eigenen Persönlichkeiten und Bedürfnissen. Hunde haben Ihre eigene Kommunikation, die sich von der unseren, wen wunderts, sehr unterscheidet. Und sie haben alle auch Gefühle und Empfindungen auf Ihre Art.
Jede Fellnase, die Du zu Dir nimmst, wird aus einem sehr vertrauten und für Sie sicheren Umfeld herausgerissen – immer, ob als Zuchtwelpe oder Hund aus zweiter Hand, und ja auch für einen Tierschutzhund ist der Shelter ein sicherer Ort, aus dem er nun herausgerissen wird – im Besten Fall persönlich abgeholt und im schlimmsten Fall über Stunden in einem Transporter oder Flugzeug.
Genau zu diesem Zeitpunkt beginnt bei den meisten Hunden eine (neue) Traumata Erfahrung und je nach mitgelieferten Genen, Sensibilität, Gemüt und bereits gemachten Erfahrungen des Hundes, kann er diese Trennung vom „Sicheren Ort“( ja, auch selbst dem Shelter) , der Mutter, der vertrauten Umgebung und der Familie verarbeiten. Entscheidend dabei ist aber natürlich hier Dein Umgang, dein Verständnis, Deine Geduld und dein aufmerksames Betrachten und Kennenlernen der Kommunikation deines neuen Schützlings.
Welche Bedürfnisse hat der Hund zu welchem Zeitpunkt, wie viele neuen Geräusche und Gerüche kannst Du ihm zumuten? Wo musst Du Deinen Hund noch unterstützen und wo darf er bereits selbstwirksam entscheiden ( Selbstwirksamkeit – selbst & wirksam in der Verhaltenstherapie – Carmen Niedziella (blick-wechsel.net) ), um gestärkt in ein neues Abenteuer mit Dir zu gehen?
Die Antworten auf diese Fragen und ein gutes Wissen über Verhalten und Kommunikation von Hunden, können Aggressionen, Ängste und Krankheiten bereits in den ersten Tagen und Wochen vorbeugen.
Aber nun ist dein felliger Mitbewohner schon länger bei Dir, vielleicht fehlte dir beim Einzug Deiner Fellnase das nötige Wissen oder Du hast alles unternommen, was die Trainer Dir gesagt haben, dennoch zeigt Dein Hund heute ein Verhalten, welches Euer MenschHundTeam sehr belastet.
Dann mache Dir keine Gedanken und vor allen Dingen keine Selbstvorwürfe. Wie auch wir Menschen, können Hunde auch in jedem Lebensalter lernen und Du kannst Deinem Hund noch dabei als Coach mit einem Blickwechsel® sehr dabei unterstützen.
Du möchtest mit Blickwechsel® zum Coach Deiner Fellnase, werden? Du wünschst Dir nichts sehnlicher als weniger Stress und mehr Lebensfreude in Deinem Mensch Hund Team? Dann schicke mir gleich hier eine e-mail oder ruf mich gern an! Ich freu mich auf Dich und Deine Fellnase.