Vor zwei Tagen bin ich mit Herrchen und Frauchen zurückgekehrt aus einem wunderschönen Urlaub in Südtirol. Ein Hotel, welches uns Fellnasen begeistert und den Menschen rundherum verwöhnt. Und einer ziemlich hügeligen Landschaft – aus Sicht eines Hundes vom platten Land.
Ich kann nur sagen: Ich habe mich wirklich sehr erholt. Und auch Herrchen, Frauchen und die mitgereisten Freunde machen ziemlich entspannte Gesichter.
Das war nicht schon immer so! Denn auch ich bekam natürlich schon im Vorfeld bei unseren Reisen mit, dass irgendwas los ist. Alle waren aufgeregt und wuselten im Haushalt. Alles musste noch schnell verpackt und besorgt werden. Im Auto dann, auf der Autobahn, die lauten LKWs, der sich immer ändernde Fahrbahnbelag und die unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Meine Unruhe, ersichtlich durch Kratzen, fiepen, sitzen, stehen, übertrug sich dann auch auf die Menschen. Da lagen die Nerven dann auch schon mal blank. Auf den Rastplätzen so viele Menschen und im Sommer die Wärme. Und dann, angekommen im Hotel, waren die Erwartungen hoch. Denn hier ist es ja viel ruhiger als zu Hause und da müsste ja auch ich ganz entspannt sein. Aber weit gefehlt – so viele neue Menschen, neue Gerüche, neue Umgebung, neuer Tagesablauf. Meine Menschen wollten mir viel bieten und auch selbst vieles erleben. Da wundert ihr Euch sicher nicht, dass ich meinen Unmut über die hektischen Aktivitäten, mit noch mehr Unruhe und mit Anblaffen von Menschen und Hunden deutlich kundtat.
Ein perfekt stressiger Urlaub! Aber Frauchen meint, mit meinem alten Kumpel Ocean war das doch ganz anders – der war viel cooler! Wow, da sind sie wieder – die Erwartungen! Frauchen musste damals verstehen, dass wir doch sehr unterschiedlich sind.
Und kommt Euch die ein oder andere Szene bekannt vor?
Dann berichte ich Euch jetzt mal, wie Frauchen es geschafft hat, dass die letzten Urlaube dann doch super entspannt waren! Vielleicht ist auch der ein oder andere Hinweis für Eure Urlaubsvorbereitungen und den Urlaubsaufenthalt hilfreich.
Die eigentlichen Urlaubsvorbereitung beginnen nämlich schon, wenn der Urlaub noch nicht einmal geplant ist. Fellnasen wie ich, die im Allgemeinen schon eher zu Unruhe und Ängsten neigen, benötigen schon zu Hause einen entspannten Alltag mit einem niedrigen Stresslevel. Damit sind der entspannte Tagesablauf, die Entspannungsübungen, die richtige Ernährung, eine artgerechte individuelle Auslastung und ganz wichtig – die langen Ruhe- und Schlafzeiten, die gern auch mal an die 18-20 Stunden sein können, gemeint.
Um einen entspannten Tagesablauf für uns Fellnasen hinzubekommen, solltet Ihr euch aus meiner Hundeansicht, immer wieder vor Augen halten, was wir ohne Euch Menschen so den ganzen Tag tun würden, und versuchen, auch mit uns Fellnasen im Team diesen so zu gestalten. Insbesondere bei hochsensiblen Hunden oder auch den sogenannten „Hibbelhunden“ ist dies unerlässlich. Ohne Euch würden wir neben den 20 Stunden Schlaf noch 3 Stunden für die Nahrungsbeschaffung verbringen und vielleicht noch eine Stunde mit der Familie oder den Hundekumpels. Um sich an diesem Tagesablauf zu orientieren, nutzt ihr also die 3 Stunden mit uns für Training und gemeinsame Spaziergänge. Hier sind nicht die Kilometer wichtig, sondern das gemeinsame Erkunden und auch Such – und Schnüffelspiele. Nicht zu vergessen das Kuscheln und das gemeinsame Spiel. Und hinsichtlich Spiel, bitte hier nicht nach dem Motto: „Nur ein müder Hund ist ein glücklicher Hund.“ Denn wer Frauchens Blog regelmäßig verfolgt, weiß ja, dass Ballspiele und um die Wette laufen – höher, weiter, schneller – den Adrenalinspiegel nur noch schneller ansteigen lassen. Sondern es hier schlauer ist, eher meine Nase, Augen und Ohren zu fordern.
Damit wäre der Grundstein schon mal gelegt!
Auch bei unserem Futter kannst Du dann zusätzlich nochmal drüber schauen. Es gibt natürlich nicht „die“ beste Ernährungsform – denn wie bei fast allem – auch diese ist sehr individuell zu betrachten. Allerdings hat eben jedes Futter mit seinen jeweiligen Inhaltsstoffe auch seine Wirkung – nimmt deine Fellnase bereits „5 Espressos“ mit der Mahlzeit auf, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn dann die anschließende Ruheübung in einer Zirkusnummer endet.
Und schlussendlich dann noch als Vorbereitung, der rechtzeitige Aufbau eines Ruheplatzes und eines Entspannungssignals. Großartig kombinieren kann man das mit der Aromatherapie, die Frauchen bei mir mit meinem „Herzknochen“ verbunden hat. Ich liebe es, wenn er dann nach Lavendel duftet – und das ganze Auto gleich mit!
Natürlich hat Frauchen neben den wichtigen, aber auch langfristig vorzubereitenden Maßnahmen noch so etwas wie einen „Erste Hilfe Koffer“ parat. Und der beinhaltet u.a. auch das Verhalten und die Urlaubsvorbereitung für den Menschen.
Um z.B. die Aufregung vor der Abfahrt zu minimieren, hat Frauchen schon eine Woche vorher, die Reisekoffer hingestellt und Stück für Stück jeden Tag ein bisschen mehr den Koffer gefüllt. Was erst am letzten Tag eingepackt werden konnte, wurde in der To-Do Liste als Merker eingetragen. Die meisten Koffer und Utensilien wurden bereits am Vortag im Auto verstaut. Bei den Raststätten haben wir außerhalb geparkt und Herrchen hat immer einen Parkplatz mit Wiese, Wald und Schatten rausgesucht. Das Hotel lag auch nicht mitten in der Stadt und das Zimmer auch nicht direkt an der Straße. Und meine beiden Menschen haben auch Ihren Tagesablauf möglichst meinem angepasst. Ich musste auch nicht mit beim Essen dabei sein – in der Zeit habe ich lieber ein Nickerchen gemacht. Und auch den Stadtspaziergang habe ich den Menschen überlassen – ich musste ja noch meine 20 Stunden Schlaf vollkriegen und außerdem hatte ich vorher eine super gemeinsame Zeit im kühlen Wald mit meinen Menschen.
Klar, das sind dann mal so ein paar Kompromisse – aber ich kann euch sagen – für beide Seiten war genau das so entspannend!
Aus dem Topf der Kräuter, Gemmo – und Aromatherapie hatte Frauchen natürlich auch alles dabei – den Lavendel habe ich Euch ja schon verraten. Ich selbst stehe da noch auf die, speziell auf mich abgestimmte, Magen-Kräuter-Mischung und meine liebevoll genannte „LummerLinde“ (Silberlinde). Und damit mich die ollen Zecken nicht beißen, gibt es täglich noch einen kleinen Löffel „Elfenstaub“(Cistrosepulver).
So, ich hoffe, da war die ein oder andere Anregung dabei und wenn Ihr noch weitere individuelle Ideen braucht – wir haben auch Erfahrung mit Wohnmobil und/oder Boot als Alternative zum Hotel – dann ruft doch schnell bei Frauchen an. Sie hat bestimmt auch für Dich individuelle Ideen für eine entspannte Urlaubszeit parat.
Hier seht Ihr Yoshi (Klient), der erfolgreich seine erste Fahrt als „Bootsmann“ absolviert😉🐶💖🚤